Auf dieses Signal hat die Messe Essen lange gewartet. Jetzt steht fest: Die Durchführung von Messen und Kongressen in NRW ist bei einer begrenzten Teilnehmerzahl und unter Einhaltung strikter Infektionsschutzauflagen wieder möglich. Damit hat die deutsche Top Ten Messegesellschaft eine erste Perspektive, sukzessive in den Geschäftsalltag zurückzukehren. Dennoch gilt: Die zu erfüllenden Standards stellen alle Beteiligten bei ihrer Messeorganisation vor große Herausforderungen. Die für den 4. bis 6. Juli 2020 terminierte Fachmesse European Bridal Week ist die erste Veranstaltung in der Messe Essen, die nun unter den neuen Spielregeln vorbereitet wird.
„Die Entscheidung der Landesregierung, Messen & Kongresse wieder stattfinden zu lassen, ist ein erster Schritt zurück in ein erfolgreiches Messegeschäft“, kommentiert Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen. „Gleichwohl sind die Auflagen anspruchsvoll, kostenintensiv und erfordern viel Flexibilität – insbesondere aufgrund der maximal zulässigen Teilnehmerzahl und der damit verbundenen Änderungen der Hallenaufplanung und des Ticketings.“
In den nächsten Monaten stehen zunächst Fachmessen auf dem Essener Veranstaltungskalender. Deren Durchführung ist aufgrund ihres klar definierten Teilnehmerkreises und ihres Veranstaltungscharakters unter den nun geltenden Auflagen grundsätzlich möglich. „Ich bin sehr froh, dass wir unseren Kunden nun Planungssicherheit geben und mit Hochdruck die nötigen Vorbereitungen treffen können, um den Branchen in diesem Jahr doch noch eine Plattform geben zu können“, ergänzt Oliver P. Kuhrt. „Voraussetzung ist natürlich, dass die Auflagen von unseren Kunden akzeptiert werden. Denn die Messen werden sicherlich anders aussehen, als wir es bisher gewohnt waren. Aber ich bin optimistisch, dass wir in enger Abstimmung mit der NRW-Landesregierung, der Stadt Essen und nicht zuletzt unseren Kunden schrittweise in ein lebendiges Messegeschäft zurückkehren können.“ Die Messe Essen ist Mitglied einer Arbeitsgruppe, die gegenüber der NRW-Landesregierung ihre Expertise bei der Erstellung der Auflagen zum Schutz der Veranstaltungsteilnehmer eingebracht hat.
Nachdem sich die Messe Essen in den letzten Wochen vor allem auf die Akquise neuer Gastveranstaltungen für die kommenden Jahre und die Kundenpflege konzentrierte, nimmt der operative Betrieb nun wieder Fahrt auf.
Dass der Messe-Neustart nun zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu dem in Essen hauptsächlich Fachmessen terminiert sind, kommt der strategischen Ausrichtung der Messe Essen entgegen. „Fachmessen sind eine tragende Säule unseres Unternehmens“, erklärt Oliver P. Kuhrt. Dementsprechend abfedernd auf die wirtschaftliche Lage der Messe Essen hat sich ausgewirkt, dass die wichtigen Fachmessen zu Jahresbeginn noch stattfinden konnten, bevor die Corona-Krise Europa erreicht hat. „Die Auflagen sind herausfordernd, aber wir freuen uns sehr auf die anstehenden Messetermine und setzen darauf, dass die Aussteller die nun formulierten Regelungen mittragen.“
Die European Bridal Week macht den Anfang und versammelt die Fachwelt der Brautmodenbranche vom 4. bis 6. Juli 2020 in Essen. Vorausgesetzt, die Branche folgt den nun geltenden Auflagen, geht es nach den Sommerferien mit einer angepassten SHK Essen (1. bis 4. September) weiter. Ihr schließen sich unter anderem die all about automation (9. bis 10. September), die Therapro (2. bis 3. Oktober) und die Compounding World Expo (7. bis 8. Oktober) an.
Diese und weitere Messen finden unter den nun vom Land NRW beschlossenen Hygiene- und Infektionsschutzauflagen statt, denen auch die Stadt Essen in ihren kommunalen Auflagen folgt. Die seit dem 30. Mai 2020 geltenden Reglements zur Durchführung von Messen und Kongressen umfassen alle Bereiche der Veranstaltungsorganisation. Dazu zählen beispielsweise eine klar definierte maximal zulässige Personendichte auf dem Messegelände, das Tragen eines Mund-NaseSchutzes, die Registrierung aller Messeteilnehmer, der ausschließliche Verkauf von Online-Tickets, großzügige Gänge und eine stringente Wegeführung sowie ein Maximum an Hygienemaßnahmen.
Weitere Informationen unter: https://www.messe-essen.de/messeplatz-essen/coronavirus/